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Pressemitteilung

ÖDP: Bauernproteste ja, aber bitte in die richtige Richtung!

Die anhaltenden Proteste der Landwirte in ganz Deutschland sind eine beeindruckende Reaktion auf eine einseitige fehlerbehaftete Maßnahme der Bundesregierung zu Lasten der Bauernschaft. Die Streichung des Dieselprivilegs für alle mit Ausnahme für die Landwirte und die Bahn wäre nach Meinung von Andreas Zeh, Kreisvorsitzender der ÖDP in Lindau, ein vernünftigerer Schritt gewesen, der für Steuererträge und für unser Klima eine viel größere Wirkung erzielt hätte.

Der augenblickliche massive Protest der Bauern geht nach Ansicht der ÖDP aber doch in eine falsche Richtung. Seit vielen Jahren – und das lange vor der Ampelregierung - fördert die Politik mit ihren Subventionen für die Landwirtschaft insbesondere die industriellen Großbetriebe mit großen Flächen und hohem Viehbestand. Genau diese Landwirte erhalten den größten Anteil des Subventionskuchens, die die Böden durch Monokulturen und Pestizide auslaugen und zerstören, die durch Massentierhaltung dem Arten- und Klimaschutz entgegenwirken. Sie können sich die schwersten Maschinen leisten, während kleine und mittelständige Betriebe tatsächlich Not leiden und kaputt gehen, weil sie nicht die ihnen zustehende Unterstützung erhalten. Es geht hier nicht um Lebensmittel, sondern um gute Nahrungsmittel von bester Qualität. Bei den Protesten wäre es also sinnvoller gewesen, für eine ökologisch ausgerichtete Agrarwende laut zu werden und auf die Straße zu gehen; dies wäre auch ohne die dieselschluckende Parade von Tausenden von Großtraktoren möglich gewesen.

„In der Landwirtschaft sollte das Wohl der Tiere und der Schutz der Natur mit seiner ganzen Artenvielfalt im Vordergrund stehen und nicht allein der Profit der Großen“, so der ÖDP-Vorsitzende. Unterdessen gehe das Sterben von kleineren Betrieben unaufhaltsam weiter, Ergebnis einer verfehlten Landwirtschaft. Deshalb kämpfe die ÖDP für eine entsprechende Agrarwende, die die Landwirte unterstützt, die naturverträglich und nachhaltig wirtschaften. Hierfür eine angemessene staatliche Unterstützung einzufordern, wäre nur recht und billig, denn wir alle wären Nutznießer, weil wir in unserem Land gesunde Lebensmittel in den Regalen finden könnten und weil unsere Natur dabei geschont und nicht ausgebeutet würde. Wie sagte schon Gandhi: „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier!".

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