Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Aktion / Bericht

ÖDP: Kein Kunststoffgranulat für Kunstrasen - Lokalteil Lindauer Zeitung 20.04.2019

Der geplante Kunstrasen am Stadion verärgert einige Lindauer. Die ÖDP beantragt nun, dass dort anstelle von Kunststoffgranulat Quarzsand gestreut werden soll. Darüber soll der Stadtrat in seiner Sitzung am 29. April abstimmen.

Wie bereits berichtet, sollen die Bauarbeiten für den Kunstrasenplatz im Mai beginnen und bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein. Sowohl Schulen, als auch Vereine sollen ihn nutzen. Laut einer Pressemitteilung der Stadt wird der Bau der neuen Spielfläche ungefähr 680 000 Euro kosten. Die Regierung von Schwaben hat 140 000 Euro Fördergelder in Aussicht gestellt.

Der Lindauer Bund Naturschutz (BN) sprach sich jüngst gegen die Bauarbeiten aus und verwies auf die Gefahr, die von einem solchen Platz ausgeht. Denn wie ebenfalls mehrfach berichtet, sind solche Sportplätze laut einer Studie des Fraunhofer Instituts für Umwelt-, Sicherheit- und Energietechnik die drittgrößte Quelle für Mikroplastik in Deutschland. Der BN fürchtet nun, dass die Ach, die unmittelbar am Stadion vorbei fließt, das Mikroplastk direkt in den Bodensee transportiert. "Die Gefahr der Ausschwemmung von Mikroplastik in unseren Trinkwasserspeicher dürfte unausweichlich sein."

Die ÖDP verweist auf das Schreiben der Naturschützer. Gerade in den vergangenen Tagen seien in den Medien verschiedene Berichte zum Zusammenhang zwischen Kunstrasenplätzen und der Verschmutzung durch Mikroplastik erschienen. Informationen, die den Beteiligten zum Zeitpunkt der Werkausschusssitzung noch nicht bekannt gewesen seien. Dies lege eine Revision des Beschlusses nahe. Das Thema Mikroplastik tangiere die Bereiche Trinkwasser, Gesundheit und Artenvielfalt, da es Mensch und Tier schädige.

In einem Schreiben an Oberbürgermeister Gerhard Ecker beantragt die ÖDP daher, dass der Beschluss des GTL-Werkausschusses, für den Kunstrasen Kunststoffgranulat zu verwenden, in der Stadtratssitzung vom 29. April aufgehoben wird. Stattdessen sollen die Räte über die Verwendung von Quarzsand abstimmen.

Zurück